Die ISO 18587-Norm spielt eine wesentliche Rolle in der Übersetzungsbranche, insbesondere im Zeitalter der maschinellen Übersetzung (MT). Diese Norm legt die Anforderungen für die Nachbearbeitung maschinell erstellter Übersetzungen fest, auch bekannt als „Post-Editing“. In diesem Artikel werden wir die Bedeutung der ISO 18587 im Jahr 2025 beleuchten und aufzeigen, wie Übersetzungsdienstleister ihre Qualität sichern und den Anforderungen gerecht werden können.
Sie erreichen uns telefonisch unter +41 44 552 66 17 oder schreiben Sie eine E-Mail an Herrn Markus Kukla, Leiter der Zertifizierungsstelle. Wir freuen uns auf Ihre geschätzte Kontaktaufnahme!
Was ist ISO 18587?
ISO 18587 ist eine internationale Norm, die Anforderungen an die Nachbearbeitung maschineller Übersetzungen (PEMT) beschreibt. Sie bietet Übersetzungsunternehmen und Post-Editoren einen Qualitätsrahmen und garantiert Kunden eine konsistente, qualitativ hochwertige Übersetzung. Die Norm legt nicht nur den Umfang und die Qualität der Nachbearbeitung fest, sondern auch die Mindestanforderungen an die Qualifikationen und Kompetenzen der Post-Editoren.
Warum ist ISO 18587 im Jahr 2024 wichtig?
Mit der schnellen Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) und neuronalen maschinellen Übersetzungssystemen (NMT) steigt die Nachfrage nach schnellen und kostengünstigen Übersetzungen. Diese Systeme sind zwar leistungsfähig, produzieren jedoch oft Ergebnisse, die ohne Nachbearbeitung nicht den hohen Qualitätsansprüchen professioneller Übersetzungen entsprechen. ISO 18587 bietet in diesem Zusammenhang klare Richtlinien, um die Nachbearbeitung maschinell erzeugter Inhalte so zu gestalten, dass eine qualitativ hochwertige Übersetzung gewährleistet wird.
LinquaCert-Zertifizierungen
LinquaCert ist die Zertifizierungsstelle für ambitionierte Übersetzungsdienstleister.
Anforderungen und Kompetenzen für Post-Editoren
Die ISO 18587 legt Wert darauf, dass Post-Editoren spezifische Kompetenzen aufweisen, um die Qualität der Nachbearbeitung zu gewährleisten. Dazu gehören:
- Sprachliche Fähigkeiten: Post-Editoren müssen die Zielsprache auf einem hohen Niveau beherrschen und sollten kulturelle Feinheiten berücksichtigen können.
- Fachkenntnisse: Je nach Thema der Übersetzung sind spezielle Fachkenntnisse erforderlich, insbesondere in technischen, medizinischen oder rechtlichen Bereichen.
- Verständnis für maschinelle Übersetzung: Post-Editoren sollten über Kenntnisse der Funktionsweise von MT-Systemen verfügen und wissen, welche typischen Fehler dabei auftreten können.
Im Jahr 2024 wird diese Norm für Unternehmen und Freelancer in der Übersetzungsbranche besonders relevant, da die Nachfrage nach maschineller Übersetzung und der damit verbundenen Nachbearbeitung weiter ansteigt.
Post-Editing: Vollständiges vs. Leichtes Post-Editing
ISO 18587 unterscheidet zwischen „vollständigem“ und „leichtem“ Post-Editing:
Leichtes Post-Editing: Hierbei wird der maschinell erzeugte Text nur so weit verbessert, dass er für den Leser verständlich ist. Diese Art der Nachbearbeitung wird oft in Szenarien mit weniger strengen Qualitätsanforderungen angewendet.
Vollständiges Post-Editing: Diese Nachbearbeitungsstufe zielt darauf ab, eine nahezu fehlerfreie Übersetzung zu liefern, die den Qualitätsanforderungen eines menschlichen Übersetzers entspricht. Vollständiges Post-Editing ist für Inhalte erforderlich, bei denen die Genauigkeit entscheidend ist, wie beispielsweise in medizinischen oder rechtlichen Texten.
Für 2025 ist es für Übersetzungsdienstleister von Vorteil, klare Angebote für beide Arten der Nachbearbeitung zu formulieren, um den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen gerecht zu werden.
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Implementierung der ISO 18587 in den Arbeitsprozess
Die Implementierung der ISO 18587 in den Übersetzungsprozess kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg in der heutigen Übersetzungsbranche ausmachen. Folgende Schritte sind dabei wichtig:
- Schulung und Weiterbildung: Schulung der Post-Editoren in Bezug auf die ISO 18587-Anforderungen und die spezifischen Herausforderungen der maschinellen Übersetzung.
- Qualitätskontrolle: Einführung regelmäßiger Qualitätskontrollen und Feedback-Schleifen, um sicherzustellen, dass die Nachbearbeitung den Standards entspricht.
- Anpassung an Kundenanforderungen: Aufklärung der Kunden über die unterschiedlichen Qualitätsstufen und die Notwendigkeit von Post-Editing.
Ein Blick in die Zukunft
Die Nachfrage nach maschineller Übersetzung wird auch 2025 weiter wachsen, und mit ihr die Bedeutung der Nachbearbeitung nach ISO 18587. Übersetzungsdienstleister, die diese Norm umsetzen, sichern sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern bieten ihren Kunden eine verlässliche Qualitätssicherung. Die Einhaltung dieser Norm kann zudem das Vertrauen der Kunden stärken und langfristige Geschäftsbeziehungen fördern.
Übersetzungsdienstleister, die auf dem aktuellen Stand der ISO 18587 sind, können nicht nur effizientere Arbeitsprozesse etablieren, sondern auch die Qualität ihrer Übersetzungen nachhaltig steigern.